Vergangenheit von mir

beziehungsweise falsch dargestellt hatten, und er erkannte, daß es hier um eine Wölfin ging, die ohne Selbstverschuldung zum Täter geworden war und die er retten müßte, damit sie nicht zum Opfer wird, was ihm jedoch nur gelingen würde, indem er schnell handelt. Er reiste also unverzüglich nach Schottland. Dabei hatte er einen Reisegefährten, den er jedoch über den wahren Grund für seinen Abstecher nicht aufgeklärt hatte.

Als sie so durch die Straßen gingen, wurden sie bereits gewarnt vor der wildgewordenen, frei herumlaufenden Wolfbestie. Eine Warnung, vor der Lazarus sich natürlich nicht abschrecken oder beirren ließ, die sein Begleiter jedoch sehr ernst nahm. Es gelang Lazarus nicht, Kashka zu finden, Kashka jedoch fand ihn. Und da sie noch immer vollkommen wild war, fiel sie ihn sogleich an und biß ihm in dem Arm, schmeckte sein Blut. Lazarus´s Begleiter indes war der Ansicht daß er Lazarus helfen müsse, und so schoß er auf das Tier, und da er es für tollwütig hielt, schoß er noch ein zweites Mal darauf, als es bereits unbeweglich am Boden lag. Lazarus war darüber natürlich nicht sehr erfreut. Er nahm das Tier mit sich, und es gelang ihm gerade noch, es zu retten, bevor es an seinen Verletzungen zugrunde geht. Die Frage war nun allerdings, wie es weitergehen sollte. Noch immer war sie aggressiv und unbändig und er fragte sich, wie er sie sich gefügig machen sollte. Durch das schmecken seines Blutes hatte sie bereits den ersten Schritt zu einem Blutbund, und er war der Ansicht, diesen vollenden zu müssen. So gab er ihr noch in zwei weiteren Nächten Blut und machte sie zu seinem tierischen Ghoul, einem „Hellwolve“, wie er es nannte. Durch weitere Gaben von Blut und durch das erlernen vampirischer Disziplinen, die ihm die Verständigung mit Tieren und die Beeinflussung von Tieren erleichterten, machte er sie sich mehr und mehr gefügig, so daß sie zwar weiter eine launische Wölfin blieb, den Vampir jedoch als ihren Herren ansah, dem sie in einer Art von Hörigkeit diente und den sie mit aller Macht vor Übel beschützte, wenn auch manchmal in etwas zu offensiver Vorgehensweise. Vom Aussehen her unterschied sie sich nur wenig von dem, was sie vorher war, lediglich ihre Körperkraft nahm mit der Zeit dadurch zu.
Da dieser Vampir ein Dimensionsreisender war, unternahm er oft Ausflüge in andere Welten, Ausflüge, auf denen ihn Kashka oft begleitete. Einer dieser Orte war eine Taverne, genannt Taverne am See oder auch Taverne zwischen den Welten. Ein inmitten einer magischen, mittelalterlichen Welt gelegener Ort, an dem Wesen aus vielen Welten aufeinandertreffen.
Zu diesen Wesen gehörten auch Dämonen, und so kam es, daß Kashka dort Nightwish traf.

 

Nightwish war ein stattlicher Dämonenwolf, Begleiter und „Haustier“ eines aus der Hölle stammenden Dämonen. Nightwish war schwarz mit gelben Augen, die wie die seines Herren glühen konnten, und wie sein Herr verfügte er über die Fähigkeit, Feuer entstehen zu lassen und unbeschadet durch Feuer zu laufen. Auch war Nightwish dazu in der Lage, Seelen aufzuspüren, egal wo sie sind, die Ebene zu wechseln und somit auf allen Ebenen Wesen, die eine Seele besitzen, effektiv angreifen zu können, selbst formlose und körperlose. Allerdings war Nightwish ein absolut liebes Tier, das nichts für die teilweise recht brutale und launische Lebensweise der Dämonen übrig hatte. Und dennoch war gerade jene es, die ihm zum Verhängnis werden sollte. Es gab da nämlich einen anderen Dämon, dem zu diesem Zeitpunkt daran gelegen war, dem Herren von Nightwish eins auszuwischen. Rein politische Gründe, die mit Nightwish selber gar nichts zu tun hatten, waren es also, die diesen Dämon dazu brachten, Nightwish zu töten.
Sein Herr war natürlich nicht sehr erfreut darüber und suchte nach einer Möglichkeit, Nightwish zurückzuholen. Er fand schließlich eine, auch wenn sie nicht sehr perfekt war. Er verband Nightwish Seele mit seinem eigenen Körper, so daß dieser wann immer Nightwish vorherrschend war, Nightwish Gestalt annahm und die Seele des Dämons in diesen Phasen unterdrückt war. Auf diese Weise ermöglichte der Dämon es Nightwish, zumindest ab und an wieder leben zu können, auch wenn er selber nicht gleichzeitig mit ihm anwesend sein konnte und somit nichts mehr von ihm hatte.

Was Kashka betrifft, so sollte ihr Leben eine gravierende Wende erfahren, als ihr vampirischer Herr in einer Auseinandersetzung getötet wurde und zu Asche zerfiel. Da er sie nicht mehr mit Blut versorgen konnte, verging der Blutbund. Wieder erwarten hatte dies jedoch nicht ihren Tod zur Folge, denn da sie noch jung war, verlor sie lediglich ihre Hellwolve-Eigenschaften und wurde wieder zu einer normalen Wölfin. Da es niemanden gab, der sich nach dem Tod ihres Herren ihrer annahm, wurde sie mehr und mehr selbständig und unabhängig, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die Tavernengegend und die Nähe der Menschen, von denen sie nach wie vor eine schlechte Meinung hatte, verlassen würde.

Bevor dies geschah, gab es allerdings noch etwas anderes zu tun. Kashka wurde läufig, und in der Zeit des Höhepunktes ihrer Läufigkeit war es für sie an der Zeit, sich zu paaren. Und so paarte sie sich an einem Sonntagnachmittag, 1. Oktober 2000 menschlicher Erdenzeitrechnung, mit Nightwish, nicht ahnend, daß dies auch schon nahezu das letzte Mal sein sollte, daß sie ihn zu Gesicht bekam. Der Dämon war es, der kurze Zeit später getötet wurde, und durch die Verbindung starb Nightwish mit ihm. Zwar wurde der Dämon einige Zeit später wieder zurückgeholt, doch Nightwish blieb tot und ist es noch heute, wird es wohl immer bleiben.
Kashka hätte nun also alleine dagestanden, tat sie jedoch nicht, denn sie hatte sich nicht nur mit Nightwish gepaart, sondern bereits in der vorangegangenen Nacht, am 30. September 2000, ebenso mit Pandur, einem befreundeter Wolf, ein massiger, schwarzer Rüde, der einer Dämon Jägerin gehörte und vom Aussehen her einem ganz besonders großen und kräftig war.

 

In der Nacht von Donnerstag, dem 30. November 2000 auf Freitag, den 1. Dezember 2000 gebar Kashka in ihrer Erdhöhle im Wald (ein ausgebauter, erweiterter, alter, verlassener Fuchsbau) unweit der Taverne sechs Welpen. In den ersten Wochen half Pandur ihr noch bei der Jagd und bei der Aufzucht der Welpen, schließlich jedoch kam der Tag, das er zu seiner Herrin zurückging. Kashka überlegte, ihn zurückzuholen, versuchte es anfangs sogar, ihn durch Heulen heranzulocken, war jedoch letztendlich zu stolz, ihm hinterherzulaufen, denn irgendwo in ihrem Inneren spürte sie, das sie Pandur nur ausgenutzt hatte, denn er war zwar der Vater einiger ihrer Welpen, doch war er nur ein Wolf, und selbst als er noch bei ihr war, wanderten ihre Gedanken immer wieder zurück zu Nightwish, dem schwarzen Dämonenwolf, dem einzigen, den sie je wirklich geliebt hatte und der nun unerreichbar fort für sie war.

 

An Welpen hatte sie vier schwarze, einen hellen und einen Sonderfall. Der Sonderfall war ein männlicher Welpe, der mit Schwingen zur Welt kam und der auch ansonsten schon von Anfang an etwas sehr Eigenartiges an sich hatte. Sie hatte ihn Josh getauft, und hatte das Gefühl, das er mit keinem seiner Eltern wirklich Ähnlichkeit besaß. Als er erst einige Wochen alt war, gerade alt genug um zu laufen, schlich er sich aus der Höhle und kehrte nie zurück. Was genau mit ihm geschah ist eines dieser Mysterien, die sich für seine Familie nie vollständig aufklären sollten, doch scheint es, das das Schicksal des Welpen vorherbestimmt gewesen war und es nicht unfreiwillig war, was immer genau mit ihm auch geschehen war. Zu Anfang war seine Mutter noch sehr in Aufregung darüber, doch dann akzeptierte sie, was sie nicht ändern konnte, und begann ihn zu vergessen, wie es auch die Geschwister taten. Was blieb waren drei Rüden und zwei Fähen. Eine der Fähen und einer der Rüden waren eindeutig Kinder Pandurs, da sie wie verkleinerte Ausgaben von ihm wirkten und mit ihrer Mutter wenig ähnlichkeiten besaßen.

 

Der Name der Wölfin war Elza. Der Rüde hieß Pasha, erkennbar an einem kleinen weißen Fleck auf der Brust. Die zweite Fähe hingegen hatte eine helle Fellfarbe, die der ihrer Mutter glich, und ihre Statur entwickelte sich zu der einer Wölfin, also eindeutig nach Nightwish kommend. Sie erhielt den Namen WhiteDust, in der Kurzform Dust oder Dusty. Nach Nightwish kam auch einer der Rüden, der durch sein schwarzes Fell und die gelben, manchmal glühenden Augen, seinem Vater noch weit ähnlicher war. Er war nicht in der Lage, Feuer zu schaffen, wie sein Vater es gekonnt hatte, doch zeigte sich bereits in der Welpen zeit, das er in der Lage war, Rauch, Gestank und Ruß auszustoßen, und so erhielt er den Namen Soot oder auch BlackSmoke, so daß sich als Kurzform später Smoke oder Smokey einbürgern sollte. Elza stand von Anbeginn in recht engem Verhältnis zu Pasha, und ebenso stand Dusty von Anbeginn in recht engem Verhältnis zu Smokey.Die Freundschaft zwischen Dusty und Smokey besaß magische Tiefe und glich einer Art Seelenbund. Was blieb war ein weiterer schwarzer Rüde, der den Namen T‘scarl erhielt. Schon als er noch Welpe war, viel bei ihm auf, das er eine Art gespaltenes Wesen besaß: oft vollkommen normal im Verhalten, manchmal jedoch kündigte das Aufleuchten der Augen eine Phase an, wo er aggressiver, boshafter und etwas dämonisch wirkte.

 

Gemeinsam wuchsen die Welpen also im Wald heran. Begegnungen mit Zweibeinern (unterschiedlichster Art) blieben nicht ganz aus, doch bemühte sich ihre Mutter, diese so kurz wie möglich zu halten, da ihr Vertrauen den Zweibeinern gegenüber eindeutig gebrochen war. Zwar ließen sich ihre Jungen von diesem „Menschenhaß“ nicht vollkommen anstecken, doch sie erkannten, das man Zweibeinern gegenüber vorsichtig sein muss. Dennoch kam es so, das zumindest zwei der Jungen, als sie alt genug waren für weitere Streifzüge, ab und an die Taverne aufsuchten. Dusty und BlackSmoke waren die beiden, und der Grund dafür war der Dämon, den sie dort antrafen und von dem sie spüren konnten, das   er etwas mit ihrem verstorbenen Vater zu tun hatte. Sie stellten fest, daß sein Wesen zweigeteilt war, ein dunkler, dämonischer und ein lichter, engelhafter Wesensanteil, und BlackSmoke war es, der sich besonders mit der dunklen Seite verbunden fühlte, Dusty mit der lichten. Sie erlebten, das diese Anteile einmal für einige Zeit in zwei separate Existenzen übergingen, sie erlebten auch, wie es nötig wurde, sie wieder zu vereinen, und Dusty selbst war es, die die lichte Seele zurück zu dem Dämon brachte und mit ihm verschmelzen ließ.Doch ins gesamt kam es nur selten vor, das Dusty sich in Nähe der Zweibeiner aufhielt.Smokey war es, der am öftesten zu dem Dämon kam, der sich neben seinem Bett niederließ, wenn es dem Dämon schlecht ging und er einen Trost brauchte, der sich von ihm sogar streicheln ließ und ihm die Hand leckte, der halb bewusst die Stelle einnahm, die einst sein Vater ausgefüllt hatte.

 

Mit der Zeit jedoch erkannte Smokey, das er sich in Nähe der Zweibeiner zu sehr in Gefahr brachte, das er zu viel Zeit an der Seite des Dämons verbrachte und das sein eigentlicher Platz bei seinen Geschwistern im Wald wäre. Eines Tages beschloss seine Familie, tiefer in den Wald zu ziehen, die Tavernen Gegend hinter sich zu lassen und in eine Gegend zu wandern, die von Menschen weitgehend gemieden wird – und Smokey ging mit ihnen...

 

Zum Zeitpunkt ihres Aufbruchs waren die Welpen fünf Monate alt. Eineinhalb weitere Jahre sollten nun vergehen, in denen das junge Rudel ein Leben als Wölfe führte, tief in den Wäldern und abgesehen von gelegentlichen Auseinandersetzungen mit anderen Wildtieren, Bestien und ab und an auch Zweibeinern, weitgehend ungestört. Mehr und mehr gerieten dabei die Erlebnisse, die sie in der Tavernenumgebung gehabt hatten, in Vergessenheit, waren einfach nicht mehr von Bedeutung.

 

An einem kühlen Herbstabend saß Kashka wie so oft abseits auf einem Stein und beobachtete ihre nun knapp zwei Jahre alten Jungen. Die Jungen, die sie geboren hatte, die sie an ihren Zitzen gesäugt, gegen Feinde verteidigt und aufgezogen hatte. Die Jungen, die sie schon seit langem deutlich an Größe und Gewicht überragten und auch ansonsten ihrer Mutter in kaum etwas glichen. Besonders viel ihr Blick auf BlackSmoke , ihr Sohn BlackSmoke, der Nightwish von Tag zu Tag ähnlicher wurde. Und sie spürte, wie ihre Sehnsucht wuchs, wann immer sie ihn ansah. Und ihr wurde bewußt, daß ihre Jungen erwachsen wurden, und daß es nicht mehr lange dauern würde, bis sie in einer von Kashkas heißen Phasen von ihren Reizen gebannt sein würden, ein Moment, den Kashka sich heimlich immer herbeigesehnt hatte.

 

Auf einmal wurde ihr jedoch ebenso bewußt, daß sie diesen Moment genauso ersehnt wie gefürchtet hatte, und daß dies mit der Grund war, wieso sie in letzter Zeit immer öfter Abstand von ihren Jungen nahm und die Einsamkeit suchte. Sie konnte nun tief in sich eine Stimme hören, die ihr sagte, daß es falsch wäre sich mit den eigenen Kindern zu paaren, und daß sie ihnen damit etwas antun würde, wenn sie es dennoch täte. Doch ebenso war ihr klar, daß sie immer wieder die Sehnsucht überkommen würde, sobald sie in BlackSmoke  gelbe Augen blickt, die denen seines Vaters so ähnelten. Und so erkannte Kashka, daß es nur eine Möglichkeit gab, nämlich, sich von ihren Jungen zu trennen, von ihnen fort zu gehen oder aber sie selbst davonzuschicken, wenn auch natürlich ohne ihnen den wahren Grund zu nennen, den sie weder verstanden noch akzeptiert hätten, sie fortzuschicken um ein Leben in Einsamkeit aufzunehmen, ein Leben, wo es nur sie gab, sie und Nightwish, dem sie ihre Lieder singt, wenn sie den Kopf zu den Sternen erhebt..

 

Made@ BlackSmoke

Die Rudelgeschichte

Black Smoke wurde zusammen mit seinen Geschwistern von der verwilderten Wölfin Kashka und dem Wolf Pandur im Wald aufgezogen. Schon als kleiner Welpe entdeckte er seine Fähigkeit, Rauch abzusondern, und bald sollte er auch einige andere magische und Unmagische Dinge erlernen. Auch stellte er früh fest, das es die verschiedensten Arten von zweibeinigen, vierbeinigen und wechselhaften Kreaturen gibt und das einige davon recht angriffslustig sind, so das er von klein auf lernen und trainieren musste, sie im Falle eines Angriffs gemeinsam mit seinen Geschwistern zu bekämpfen, um sich zu verteidigen. Zu seinen Geschwistern selber hatte er von jeher eine sehr liebevolle Verbindung, besonders nahe steht er seiner Schwester Dusty, mit der er von klein auf durch eine Art Seelenbund verbunden ist. 

Black Smoke  wurde von seiner Mutter vertrieben, als er knapp zwei Jahre alt war.

Dusty und auch seine Geschwister schlossen sich ihm an, und wie selbstverständlich übernahmen Black Smoke die Führung der kleinen Gruppe, welche sich durch das Eintreffen neuer Wölfe mehr und mehr zum Rudel entwickelt.Später traf er dann auf schmutzi einen Rüden und er endschied sich ihn einen Rang zu geben, es dauerte nicht lange und er vertraute ihn und machte ihn dann schließlich zum Beta für sein Rudel.

 

Made@ BlackSmoke